Sonntag , 8 September 2024

Sommercamp Zinnowitz 2013

Am Sommercamp 2013 des SV Aufbau Altenburg nahmen 33 Kinder aus den Nachwuchsmannschaften der mJD / mJC und 6 Jugendliche der B- und A-Jugend teil. Betreut wurden sie von den Trainern der mJD/mJC , welche für die letzte Ferienwoche 5 Tage ihres Urlaubs der ehrenamtlichen Tätigkeit widmeten. Bei strahlendem Sommerwetter reiste man mit voller Vorfreude am Freitagabend, den 16.08.2013, an. Nach der hektischen Zimmerbelegung, schnappten sich alle schnell ihre Badesachen, um sich mit einem erfrischenden Bad in der Ostsee vom Anreisestress zu erholen.

Nach dem Abendessen erfolgte die Eröffnung durch die Betreuer. Erste Aufgaben für die Woche wurden erläutert. So hatte sich jedes Zimmer einen Teamnamen zu geben und ein passendes Zimmertürschild anzufertigen. Die Zimmerteams standen für die gesamte Woche in einem breitgefächerten Wettbewerb. In diesem Wettbewerb flossen nicht nur die Ergebnisse der sportlichen Wettkämpfe ein, sondern auch die tägliche Zimmerordnung und der Küchendienst ein. Nach 5 Wochen Ferien mit langem Ausschlafen, gab es mit dem frühen Wecken zum Morgensport die ersten Maßnahmen der Strukturierungen des in balde beginnenden Schulalltages. Der Frühsport am ersten Tag war noch freiwillig, dementsprechend gering die Beteiligung. Dem setzten die Trainer am zweiten Tag die Pflicht zum Frühsport für alle entgegen. 20 Minuten Morgenlauf zum Strand und wer wollte nahm ein morgendliches Bad in der Ostsee. Das belebte die Lebensgeister nach den durchwachten Nächten ungemein.

Bei schönstem Strandwetter erlebte der Wasserhandball seine Premiere. Auf improvisierten Toren wurde in hüfthohem Wasser Handball gespielt (unter Aussetzung der Schrittregel und des Dribblings) Dies war ein sehr kräftezerrendes Spiel. Dem Wasserhandball schloss sich ein Beachhandballturnier an.

Total geschafft konnte der Abend individuell genutzt werden. Allerdings hatten die Trainer für die Teams mehrere Aufgaben vorbereitet, die es galt innerhalb der Ferienwoche zu erfüllen. Manche Kinder nahmen sich gleich der ersten Aufgaben an. So galt es ein T-Shirt bunt zu gestalten, ein kleines Bild zu malen und als größte Herausforderung musste jedes Team bis zum Abschlussfest einen Handballsong schreiben. Jeden Abend konnte der Plan des kommenden Tages am Infostand eingesehen werden. Für den Sonntag hatten sich die Trainer was ganz besonderes ausgedacht – HANDYFREIER SONNTAG !

Vor dem Frühstück wurde dann Ernst gemacht. Bei Vielen löste dies Entgeisterung bis hin zu wahren Schockzuständen aus. Doch für Ablenkung war ja gesorgt und zum Sandstrandburgenbauwettbewerb braucht man ja nun wirklich kein Handy. Mit tollen kreativen Ideen entstanden tolle Bauwerke, so dass es der Jury sehr schwer fiel ein Siegerteam zu ermitteln. Zum Ausklang nach dieser kreativen Anstrengung sorgte ein Mittagessen mit anschließendem Stadtbummel durch Zinnowitz. Nach fünf Wochen Handabll-Abstinenz brannten alle auf das Hallentraining am Abend. Endlich wieder Handballspielen. Doch wer meinte, nach dem Training gäbe es zum Abend die Handys zurück, sah sich enttäuscht. Die Trainer blieben hart und so mussten alle ohne Handy in den Schlaf finden. HAMMERHART aber wir haben es überlebt.

Montag stand dann eine Strandwanderung auf dem Plan. Ziel war es von Swinemünden, in Polen, nach Zinnowitz zurück zu wandern. So gaben es zumindest die Trainer vor. Trotz dieser bevorstehenden anstrengenden Tagesetappe von geschätzten 35 km wurde der Morgensport natürlich nicht ausgelassen, was für Meuterei und Diskussion sorgte, vor allem nach dieser durchaus anstrengenden Nacht einiger, die sehr unter dem Entzug des Handys litten. Um halb Zehn ging es dann mit dem Zug nach Swinemünde. Bis um halb drei wanderte man am Strand entlang, aber das Ziel Zinnowitz zu erreichen rückte immer mehr in die Ferne, sodass man in Bansin beschloß die restliche Strecke mit dem Zug zurückzulegen, damit man um 20 Uhr zum Training wieder halbwegs bei Kräften war. Nachdem Training fielen alle nun in einen festen Schlaf, so fest, das sogar die Trainer am nächsten Morgen beschlossen den Morgensport ausfallenzulassen. Dieses verspätete Wecken kam bei allen großartig an.

Ausgeschlafen ging es am Mittwochvormittag zum Strandsportfest. Von den Trainern in Zweier-Teams eingeteilt, jeweils ein Älterer aus der höheren Jugend mit einem jüngeren Kind zusammen. Mit lustigen Disziplinen wie Algenweitwurf, Wasserschöpfen, Sandflaschenstemmen oder Sandspringen wurde das sportlichste Team gesucht. von Robby Borngräber und Tobias Pallutt sowie auf Platz drei Peter Meuschke und Pia Langstein.

Für den Nachmittag stand ein weiterer Höhepunkt mit zwei Freundschaftsspielen der mJD gegen SV Usedom und der mJC gegen die Mädchen des Handballleistungszentrums des HVZ Aalen auf dem Plan. Die stimmlich und gesundheitlich schon etwas angeschlagene Trainerin der mJD, Silvia Langstein, übergab die Trainerregie an ihre Co-Trainerin Pia, welche mit lauter Stimme und resoluten Anweisungen ihre Mannschaft zum Sieg peitschte. Am Ende stand dann ein knapper Sieg der Altenburger D-Jugend von 27:26 an der Tafel. An diesen Erfolg wollten natürlich auch die Jungs der C-Jugend anknüpfen. In einem guten und ausgeglichenen Spiel gelang in der letzten Sekunde der Ausgleichstreffer zum 18:18 gegen die gleichaltrigen Mädels vom HVZ Aalen. Nachdem man dann den ersten Zug verpasst hatte, gönnte man sich eine Dönerpause und fuhr dann zurück nach Zinnowitz. Heißersehnt von allen gab es am Abend noch das Spiel Apfel und Ei. Jedes Team bekam einen Apfel und ein Ei und hatte 1 ½ Stunden Zeit zum Tauschen. In Windeseile zogen die Teams los, um die besten Tauschgeschäfte zu machen. Alles war erlaubt, nur Geld durfte nicht genommen werden. Nach Ablauf der Zeit kamen alle Teams bepackt und mit z.T. kuriosen aber auch brauchbaren Sachen zurück.

Nun nahte auch schon der letzte Tag. Den Abschlusstag begannen wir mit dem Sonnenaufgang. In aller Frühe ging es zum Strand, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Blassgelb zeigte sich die Sonne 5:56 Uhr über der Ostsee. Wer wollte konnte danach wieder ins Bett kriechen. Dieses Angebot wurde namentlich von den Älteren angenommen. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung auf das Neptunfestes. Es gab eine Kostümpflicht, sodass alle den ganzen Vormittag zu tun hatten. Es wurden Gräser, Blätter, Algen gesammelt und mit viel Fantasie zu tollen Kostümen umgearbeitet.

Am Nachmittag gewährte uns Neptun eine Audienz und vollzog bei fünf Landraten die Taufe. Nach der Taufe genossen alle die warmen Sonnenstrahlen am Strand. Abends gab es eine Grillparty und mit einsetzender Dunkelheit ging es ein letztes Mal mit Fackeln zum Strand. Bei Vollmond und dem Flackern vieler im Sand steckender Fackeln nahmen wir Abschied von den Sommerferien 2013. Im Kreis der Fackeln wurde dann auch noch der Sieger des 1.Altenburger Strand-Song-Contest gekürt. Zum Sieger wurde Lukas Kühn gewählt mit ‚‘ Steht ein Torhüter auf dem Felde‘. Aber auch der Hit des Mädchenteams war ein Sieger-Hit. Auch das Geheimnis, welches Team den Wochensieg erringen konnte wurde nun gelüftet. Mit knappen Vorsprung zog das Zimmer der Schildkröten den Wochensieg an Land und gewann einen Kinogutschein für das Altenburger Capitol. Am nächsten Morgen hieß es nun endgültig Abschied zu nehmen. Pünktlich 10 Uhr saßen alle im Bus und ohne Stau rollte der Bus gegen 18:00 Uhr in Altenburg ein. Etwas müde und geschafft konnten die Eltern ihre Kinder wieder freudestrahlend in die Arme schließen.

Pia Langstein

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