Altenburgs Standesbeamtinnen blicken auf ein besonders ereignisreiches Jahr zurück. Während wieder zahlreiche Heiratswillige beraten und getraut werden wollten, musste die Erweiterung des Standesamtsbezirks bewerkstelligt werden, was einen erheblichen organisatorischen Aufwand mit sich brachte. Am 1. Juli 2012 übernahm die Stadt die Aufgaben der Standesamtsbezirke Meuselwitz und Lucka. Auch nach der Erweiterung befindet sich das Standesamt weiterhin im Pohlhof (Spalatinpromenade 8), Eheschließungen werden zudem im Residenzschloss, in der Brauerei sowie außerhalb Altenburgs in der Orangerie Meuselwitz, im Meuselwitzer Rathaus und in der Kirche Prößdorf durchgeführt. Und ab diesem Jahr haben Heiratswillige zwei weitere Optionen: Zum einen steht ihnen der wunderschöne Teehaussaal zur Verfügung, zum anderen das aufwändig instand gesetzte Herrenhaus in Oberzetzscha.
Insgesamt meldet das Altenburger Standesamt für den Vorjahreszeitraum 260 Eheschließungen, (2011 waren es 207). Das Gros der Paare gab sich – wie in den Vorjahren auch – im prächtigen Pohlhof-Gebäude das Jawort, 20 Paare wählten den Bachsaal des Schlosses, 4 entschieden sich für den prunkvollen Festsaal, 3 für den Hausmannsturm, 1 Paar heiratete in der Brauerei, 11 in der Orangerie Meuselwitz, 8 im Meuselwitzer Rathaus und 11 in der Kirche Prößdorf.
Die meisten Paare heirateten sonnabends (135), viele freitags (55) und nur wenige montags (14). Die von den Heiratswilligen bevorzugten Monate lagen wie immer im Sommer: Juli (50), August (47), September (35) und Juni (30). Im Wonnemonat Mai waren es 27 Eheschließungen, nur 2 Paare sagten im Januar Ja.
Für das einprägsame Hochzeitsdatum 12.12.12 (ein Mittwoch) entschieden sich fünf Paare.
Wie schon 2011 lässt sich fürs Vorjahr bei der Wahl des Ehenamens ein klarer Trend ablesen: Die Paare, die in Altenburg heiraten, entscheiden sich meist für einen gemeinsamen Namen, 2012 waren das 244. Von diesen 244 Paaren wählten 227 den Namen des Mannes, 17 den der Frau. 16 Paare bestimmten keinen gemeinsamen Ehenamen.
Seit 2011 stehen in Thüringen auch gleichgeschlechtlichen Paaren die Türen zum Standesamt offen. So konnten im Vorjahr wieder Lebenspartnerschaften von Standesbeamtinnen im Altenburger Standesamt geschlossen werden. Zwei männliche Paare nutzten diese Möglichkeit im Vorjahr in Altenburg und bestimmten für sich einen gemeinsamen Namen.
Zu den Besonderheiten des Vorjahres, die in der Bilanz des Standesamtes gewürdigt werden, gehört eine feierliche Zeremonie anlässlich der Silberhochzeit. Auch eine weitere Feierstunde für ein nochmaliges Ja-Wort wurde arrangiert, weil die eigentliche Eheschließung ohne Gäste hatte stattfinden müssen. Schließlich wurden sieben Eheschließungen nachträglich beurkundet, da die Paare im Ausland geheiratet hatten.
Zu den Aufgaben der Altenburger Standesbeamtinnen zählen bekanntlich nicht nur Eheschließungen. So wurden im Vorjahr wieder zahlreiche Geburten und Sterbefällen beurkundet. 2012 waren es genau 462 Geburten (Vorjahr: 419), wobei es 232 mal männlichen Nachwuchs gab, 230 mal weiblichen. Kurios: 2012 wurde im Altenburger Standesamt genau zwölfmal die Geburt von Zwillingen beurkundet. 145 Mütter waren mit dem Vater des Kindes verheiratet.
Die Zahl der beurkundeten Sterbefälle wird für 2012 mit 970 angegeben (Vorjahr: 933).
Des Weiteren werden im Standesamt auch eine Vielzahl von Vaterschaftsanerkennungen, Erklärungen zur Namensführung von Kindern oder Ehegatten sowie Kirchenaustrittserklärungen beurkundet. Zudem werden Anträge auf Vornamens- und Familiennamensänderungen entgegen genommen, Personenstandsurkunden ausgestellt und die Personenstandsregister fortgeführt.