In Kürze beginnt der Abriss der Ruine in der Pauritzer Straße 59. Der Bereich vor dem maroden Gebäude ist aus Sicherheitsgründen seit Dezember für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Nachdem es vor wenigen Tagen zu einem partiellen Dacheinsturz gekommen ist, ist die Absperrung noch verstärkt worden. Fußgänger können die Gefahrenstelle dennoch weiterhin passieren.
Das marode Gebäude in der Pauritzer Straße 59 war jahrelang dem Verfall preisgegeben. Nachdem sich der bauliche Zustand so stark verschlechtert hatte, dass Einsturzgefahr bestand, hatte Oberbürgermeister Michael Wolf entschieden, das Übel an der Wurzel zu packen.
Die Stadt kaufte das Objekt samt Grundstück für 30.000 Euro, um es abreißen zu lassen. Vor dem Stadtrat hatte der Oberbürgermeister erläutert, dass er die Kauf-Entscheidung schweren Herzens getroffen habe, weil es dazu keine vernünftige Alternative gebe. Die Verwaltung habe keine Möglichkeit, den Eigentümer des Hauses zu einem raschen Handeln zu zwingen. Der beklagenswerte Zustand des Objekts blockiere die Entwicklung benachbarter Grundstücke, der Marktwert angrenzender Immobilien sinke.
Durch den nun in die Wege geleiteten Abriss werden auch die Chancen steigen, Bauwillige für die sieben Baugrundstücke mit Schlossblick zu gewinnen, die sich in der Pauritzer Straße unweit der Ruine befinden. Das gilt umso mehr, da der Stadtrat in seiner März-Sitzung eine Änderung des Bebauungsplanes „Pauritzer Straße – genial zentral“ beschlossen hat. Die Änderung hat das erklärte Ziel, individuellen Wohnungsbau zu ermöglichen.
Überdies kann die Stadt mit dem Erwerb des Grundstücks ein weiteres Problem lösen: Die notwendige Stabilisierung einer Stützmauer zwischen dem Grundstück in der Pauritzer Straße 59 und dem bereits städtischen Grundstück Friedrich-Ebert-Straße 8. Als Eigentümerin kann die Stadt das Grundstück künftig nutzen, um die Mauer durch eine Anböschung zu stabilisieren. Dieses Verfahren ist kostengünstiger als es die Sanierung der Mauer wäre.
Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass der Abriss des vorderen Gebäudeteils Ende Mai geschafft ist. Bis Jahresende soll der städtebauliche Miss-Stand komplett beseitigt und das Grundstück in einem ordentlichen Zustand sein, sodass es vermarktet werden kann.