Montag , 16 September 2024

Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation

v.l. Helga Tober, Margarete Wendel und Ingrid Fritz lassen sich von Jörg Paukert praktisch unterweisen (Foto: Christine Helbig)

Informationsstand von Klinikum Altenburger Land und DRK Altenburg zur deutschlandweiten Woche der Wiederbelebung findet großen Zuspruch

„Übung macht den Meister“ ist Margarete Wendel überzeugt, als sie zupackend das Angebot annimmt, sich in der Reanimation zu üben. Sie trifft sich regelmäßig mit Helga Tober und Ingrid Fritz für einen Besuch des Altenburger Markts. An diesem Tag lassen sie sich in Sachen Herz-Druck-Massage beraten und sind überrascht, wie intensiv man doch auf den Brustkorb drücken muss, um die richtige Wirkung zu erzielen. Helga Tober ist davon ganz platt. „so anstrengend ist das, wenn man es eine Weile tut.“ sagt sie. Auch Ingrid Fritz übt den richtigen Druck an der Puppe.

Jörg Paukert, Rettungsassisstent beim DRK in Altenburg, erläutert, worauf es bei der Reanimation ankommt. Nachdem man über die 112 professionelle Hilfe angefordert hat, sollte man sich um den Menschen kümmern, der ev. einen Herzstillstand erlitten hat. Jeder kann dann ein Lebensretter sein.

„Weit wichtiger als die Mund-zu-Mund – Beatmung ist eine intensive Herz – Druck – Massage bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.“ weiß Dr. Jochen Diez, Oberarzt in der Klinik für Anästhesie im Klinikum Altenburger Land. Oft ist er auch als Notarzt unterwegs und kennt solche Situationen. Für den Betroffenen ist es meist die einzige Chance zum Überleben. Und er rät, dass sich bei der Herz-Druck-Massage mehrere Helfer abwechseln, denn diese Hilfe ist körperlich anstrengend, sollte aber ohne größere Pause erfolgen.

Gemeinsam mit Anästhesieschwester Anke Seymer kommt er mit vielen Besuchern am Info – Stand auf dem Altenburger Markt ins Gespräch über das Thema Wiederbelebung. Auch Anke Seymer weiß, dass es oft die Angst ist, etwas falsch zu machen, die verhindert, dass man aktiv wird oder es ist auch veraltetes Wissen. Den drei professionellen „Lebensrettern“ ist es darum besonders wichtig, etwas dagegen zu tun und sich an der deutschlandweiten Aktion „Ein Leben retten – 100 % Reanimation“ zu beteiligen.

„Das ist eine gute Aktion.“ sind sich auch die drei Damen Margarete Wendel, Helga Tober und Ingrid Fritz einig. Ihre Erstausbildung von der Fahrschule lag doch einige Zeit zurück und so nutzten sie gern die sich bietende Gelegenheit der Wissensauffrischung. Jeder möchte in einer Notsituation geholfen bekommen. Diese Hilfe sollte man also auch jedem in einer Notlage gerät, gewähren können.