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Organisatoren und den Dozenten in der Brüderkirche. (Foto: Ronny Seifarth)
Weit gereiste Teilnehmer
Die diesjährige Thüringische Orgelakademie hat wahrlich internationales Flair. Oberbürgermeister Michael Wolf, der wieder die Schirmherrschaft übernommen hat, eröffnete die Orgelakademie am Montag dieser Woche gemeinsam mit Pfarrer Reinhard Kwaschik in der Brüderkirche und traf auf weit gereiste Teilnehmer. Sie kommen aus Kolumbien, Japan, Taiwan, Österreich, Russland, China, der Schweiz, Belgien, Ungarn, Südkorea, Polen, Rumänien, Finnland, Großbritannien und Deutschland. Die Aufzählung der Herkunftsländer zeigt, dass die mittlerweile 23. Thüringische Orgelakademie weltweit ausstrahlt. Dass mit 37 zudem ein Teilnehmerrekord aufgestellt wurde, kann Schlossorganist Dr. Felix Friedrich, in dessen bewährten Händen auch in diesem Jahr wieder die Gesamtleitung liegt, als zusätzlichen Erfolg verbuchen.
Weil die Altenburger Trost-Orgel aufgrund der Bauarbeiten an der Schlosskirche bekanntlich nicht zur Verfügung steht, wurde das Angebot der Orgelexkursionen ausgeweitet. Sie führen zur größten Trost-Orgel nach Waltershausen und nach Sachsen-Anhalt an die Wirkungsstätten des Bachschülers Johann Ludwig Krebs. Dessen Schaffen wird anlässlich seines 300. Geburtstags die besondere Aufmerksamkeit der diesjährigen Thüringischen Orgelakademie zuteil.
Weitere Exkursionen zur Silbermann-Orgel in Fraureuth, zu den Poppe-Orgeln in Großenstein und Altenburg (Ortsteil Kosma) sowie zur Eule-Orgel im Dom zu Zeitz und zum Händelhaus in Halle an der Saale stehen auf dem Programm. Dort befindet sich eine Orgel von Johann Gottlieb Mauer, 1771 ursprünglich für die Kirche in Tegkwitz erbaut und dort von Johann Ludwig Krebs eingeweiht. Angesichts der Zielorte der Exkursionen könnte man die 23. Thüringische auch als Mitteldeutsche Orgelakademie bezeichnen.
Die historische Aufführungspraxis bildet den Schwerpunkt der Kursarbeit innerhalb der Thüringischen Orgelakademie. Unter der Anleitung namhafter Gastprofessoren wird praktiziert, wie man die Musik vergangener Jahrhunderte an diesen Orgeln am Besten zum Klingen bringt.
Oberbürgermeister Michael Wolf zeigte sich bei der Eröffnung beeindruckt davon, dass junge Leute aus Asien und sogar aus Südamerika den Weg nach Altenburg gefunden haben, um an der Orgelakademie teilnehmen zu können. „Zu diesem Erfolg hat auch die gute Zusammenarbeit mit der Kirche beigetragen“, so das Stadtoberhaupt.
Zum Abschlusskonzert präsentieren sich die besten Teilnehmer am heutigen Freitag, 30. August, 19.30 Uhr, in der Altenburger Brüderkirche.
