Lesung in der Reichenbachschule
Eine interessante Lesung findet am Mittwoch, 9. Oktober, um 16.30 Uhr in der Reichenbachschule statt. An dem Nachmittag wird die Biografie von Rudolf Brazda vorgestellt.
Der aus dem Altenburger Land stammende Rudolf Brazda (1913-2011) war vermutlich der letzte Zeitzeuge, der wegen Homosexualität in einem Konzentrationslager inhaftiert war. Seine Lebensgeschichte ist ebenso erschütternd wie erstaunlich.
Kurz nach der Machtübernahme der Nazis lernt er seine große Liebe kennen und lebt mit seinem Freund offen zusammen. Bald jedoch werden sie verhaftet und Brazda wird schließlich ins KZ Buchenwald verschleppt. Optimismus, Humor und viel Glück ermöglichten es ihm, Verfolgung und Terror zu überleben.
Alexander Zinn verbindet die persönliche Biografie mit der Geschichte der Verfolgung von Homosexuellen während des Nationalsozialismus. Die Moderation übernimmt Peter Reif-Spirek. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung statt. Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter freuen sich auf zahlreiche Besucher.
Carmen Schwarzer