Besser als erwartet: Bilanz der AOK PLUS für das schwierige Jahr 2021

Der Verwaltungsrat der AOK PLUS hat heute den Vorstand der Kasse für das Haushaltsjahr 2021 mit der Zustimmung zum Rechnungsergebnis entlastet und ein Resümee der Gesundheitsversorgung im zweiten Jahr der Pandemie in Sachsen und Thüringen gezogen.

In seiner heutigen Sitzung in Jena hat der Vorstand der AOK PLUS dem Verwaltungsrat der Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen den Rechnungsabschluss für das zweite Corona-Jahr vorgelegt. In der Krankenversicherung schließt sie das Jahr mit einem Minus in Höhe von 644,7 Millionen Euro ab. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die AOK PLUS im Jahr 2021 aus ihren Rücklagen 687 Millionen Euro an den Gesundheitsfonds in Berlin abführen musste. Ohne diesen umstrittenen Eingriff der vorherigen Bundesregierung hätte die AOK PLUS das Jahr mit einem Überschuss abgeschlossen.

Sven Nobereit, arbeitgeberseitiger Vorsitzender des Verwaltungsrates erklärt: „Für die ganze Gesellschaft war 2021 ein schwieriges Jahr. Die AOK PLUS hat mit diversen Maßnahmen dazu beigetragen, das Gesundheitssystem in Sachsen und Thüringen zu stabilisieren. Die Kasse, die in beiden Bundesländern die meisten Menschen versichert, hat zum Beispiel Krankenhausrechnungen jeweils innerhalb von drei Tagen beglichen, um die Liquidität der Häuser zu sichern, sie war Vorreiter bei der Finanzierung von Hygienemaßnahmen in Arztpraxen und hat auch Zahnärzten in beiden Ländern finanzielle Zuschüsse bezahlt. Über den Pflegerettungsschirm wurden in Sachsen 238 Millionen Euro und in Thüringen 120 Millionen Euro ausgezahlt. Daneben gab es großzügige Regelungen zur Stundung von Krankenversicherungsbeiträgen, um Betrieben und Soloselbständigen zu helfen, die durch die Lockdowns in Not geraten waren.“

Iris Kloppich, Vorsitzende des Verwaltungsrates auf der Versichertenseite ergänzt: „Betrachtet man das Rechnungsergebnis, ist das Jahr 2021 für die AOK PLUS finanziell besser gelaufen, als geplant. Die Leistungsausgaben für unsere 3,4 Millionen Versicherten unterschreiten den Haushaltsplan sogar um über 230 Millionen Euro. Diese Situation ist aber ein zweischneidiges Schwert. Denn die Entlastungen sind unter anderem entstanden, weil aufgrund der pandemiebedingten politisch verordneten Freihaltestrategie für die Krankenhäuser geplante Operationen nicht stattgefunden haben und dadurch zum Beispiel auch Hilfsmittel nicht verordnet wurden. Auch viele Präventionsangebote konnten nicht wahrgenommen werden. Es konnte also eine Reihe von eigentlich erforderlichen Gesundheitsmaßnahmen nicht durchgeführt werden. Ganz ehrlich: Das gefällt uns nicht. Wir hätten das Geld viel lieber – wie geplant – für unsere Versicherten eingesetzt.“

Die Jahresrechnung der AOK PLUS wurde von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfungsunternehmen geprüft und erhielt die uneingeschränkte Bestätigung.

Über die AOK PLUS
Die AOK PLUS ist die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen, die aktuell rund 3,4 Millionen Menschen versichert – mehr als die Hälfte der Einwohner beider Bundesländer. In über 130 Filialen bieten bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen persönlichen und unbürokratischen Vorort-Service. Dieser hohe Standard ist auch in der Online-Filiale auf plus.meine.aok.de garantiert.

Ausgewählte Leistungsausgaben der AOK PLUS 2021 und Vergleich zu 2020:

Insgesamt lagen die Ausgaben der AOK PLUS im Jahr 2021 bei 14,2 Mrd. Euro. Die Verwaltungskosten betrugen nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr 0,52 Mrd. Euro.

Weitere Infos: plus.aok.de

Hannelore Strobel
Pressesprecherin
AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen.