Innovative Behandlung von Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen für Gesundheitspreis nominiert
Um Kindern und Jugendlichen mit regelmäßigen Kopfschmerzen die bestmögliche Behandlung zu bieten, haben das Universitätsklinikum Dresden und die AOK PLUS im Januar 2024 den Versorgungsvertrag Dresdner Kinder-/Jugendkopfschmerzprogramm (DreKiP) abgeschlossen. Patienten können durch die multimodale Therapie die Zahl der Kopfschmerztage sowie notwendige Medikamente deutlich absenken. Das Projekt ist nun für den MSD-Gesundheitspreis nominiert.
Mehr als zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen. Fast die Hälfte der jugendlichen Migränepatientinnen und
-patienten werden auch im Erwachsenenalter aufgrund von Migräne behandelt. Durch das Fehlen von Biomarkern werden Kopfschmerzen bei Kindern oft nicht als ernstzunehmende Erkrankung wahrgenommen, Diagnostik und Therapie nicht konsequent verfolgt. Die Kopfschmerzambulanz am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bietet betroffenen Familien über das Programm eine besondere Therapiemöglichkeit an.
Für MSD-Gesundheitspreis nominiert
Der innovative Ansatz des Projektes steht im Fokus der Nominierung für den MSD-Gesundheitspreis. Seit 2011 wird der Preis vergeben und prämiert Projekte und Programme, welche die Versorgung der Patienten verbessern. Darüber hinaus ist das Projekt auch für den Publikumspreis nominiert. Auf der Homepage unter msd-gesundheitspreis.de/ kann noch bis 28. Oktober 2024 für das Programm von AOK PLUS und UKD abgestimmt werden.
Weniger Fehltage – Ziel des Programms
Ziel des Programms ist es, die Kopfschmerztage der Kinder und Jugendlichen zu reduzieren und ihnen damit den Alltag zu erleichtern. Dabei werden nichtmedikamentöse Verfahren wie Entspannungstechniken und Ausdauersport, Biofeedback und Schlafhygiene eingesetzt. Auch die Reduktion von Stress spielt eine wichtige Rolle. Bei akutem Migränekopfschmerz kommen entsprechende Medikamente zum Einsatz.
Gruppentherapie als Behandlungspfad
Zentraler Baustein in der Behandlung der jungen Patientinnen und Patienten ist die Gruppentherapie. In acht Modulen befassen sich sechs bis acht Kinder und Jugendliche mit den Themen Stressmanagement, Entspannungstechniken und körperlicher Aktivierung. An drei Sitzungen nehmen auch die Eltern teil.
Erklärtes Ziel der Partner ist es, das Versorgungsnetz des am Uniklinikum entwickelten Kopfschmerzprogrammes sachsenweit auszubauen.
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bietet medizinische Betreuung auf höchstem Versorgungsniveau. Als Krankenhaus der Maximalversorgung deckt es das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. Das Universitätsklinikum vereint 26 Kliniken und Polikliniken, sieben Institute und 19 interdisziplinäre Zentren, die eng mit den klinischen und theoretischen Instituten der Medizinischen Fakultät zusammenarbeiten. Mit 1.410 Betten und 201 Plätzen für die tagesklinische Behandlung von Patienten ist das Dresdner Uniklinikum das größte Krankenhaus der Stadt und zugleich das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Ostsachsen. Rund 1.122 Ärztinnen und Ärzte decken das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. 2.214 Schwestern und Pfleger kümmern sich um das Wohl der Patientinnen und Patienten. Wichtige Behandlungsschwerpunkte des Uniklinikums sind die Versorgung von Patientinnen und Patienten, die an Krebs, Stoffwechsel- und an neurodegenerativen Erkrankungen leiden.
AOK PLUS – die Gesundheitskasse
Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Personen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 183.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um mehr als 40.000 Vertragspartner. Das Haushaltsvolumen 2023 für die AOK PLUS beträgt insgesamt 19,15 Milliarden Euro.