Fahnenaktion in Altenburg für atomare Abrüstung
Altenburg zeigt Flagge für eine Welt ohne Atomwaffen

Am 8. Juli 2025 weht vor dem Altenburger Rathaus erneut ein deutliches Zeichen für den Frieden: die Flagge der internationalen Initiative „Mayors for Peace“. Mit dieser Aktion beteiligt sich die Skatstadt an einem bundesweiten Flaggentag, der jährlich an das wegweisende Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 erinnert. Darin wird betont, dass Staaten völkerrechtlich verpflichtet sind, ernsthaft über nukleare Abrüstung zu verhandeln.
Rund 600 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr an der Aktion – Altenburg ist seit 2018 offiziell Mitglied im weltweiten Städtebündnis, das sich gegen Atomwaffen engagiert. Oberbürgermeister André Neumann hatte die Beitrittsurkunde seinerzeit direkt vom Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima, Kazumi Matsui, erhalten – ein symbolischer Akt mit starker Botschaft.
Die Initiative „Mayors for Peace“, gegründet 1982 vom damaligen Bürgermeister Hiroshimas, umfasst heute mehr als 8.000 Städte weltweit. Ihr Ziel: eine friedliche Welt ohne nukleare Bedrohung. Der jährliche Flaggentag findet dabei bewusst am 8. Juli statt – dem Tag, an dem der Internationale Gerichtshof in Den Haag 1996 das historische Gutachten zur Illegalität von Atomwaffen veröffentlichte.
In Altenburg ist die Beteiligung am Flaggentag nicht nur symbolisch, sondern Ausdruck einer klaren Haltung der Stadtpolitik. Der Stadtrat hatte 2018 einstimmig beschlossen, sich der Bewegung anzuschließen. „Die Flagge am Rathaus soll Mahnung und Hoffnung zugleich sein“, so Neumann. „Wir stehen in Verantwortung – nicht nur für unsere Stadt, sondern auch im Zeichen des weltweiten Friedens.“
Der 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im kommenden Jahr macht die Botschaft aktueller denn je. Gerade vor dem Hintergrund aktueller globaler Krisen ist der Einsatz für Abrüstung und Frieden von großer Bedeutung – auch aus der Mitte Ostthüringens.