Rückbau in der Johannisstraße: Gefahr soll in wenigen Tagen gebannt sein

Seit dem 1. August ist die Johannisstraße in Altenburg für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt – aus gutem Grund. Ein marodes Gebäude, dessen Dachstuhl laut Gutachten akut einsturzgefährdet war, machte diesen drastischen Schritt notwendig. Im Auftrag der Stadt laufen seit Kurzem die Sicherungsarbeiten – ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Stadtverwaltung schnell auf die Gefahrenlage reagiert hat.
Derzeit wird der Dachstuhl des baufälligen Hauses, das sich in unmittelbarer Nähe zum Weibermarkt befindet, Stück für Stück abgetragen. Ziel ist es, die akute Gefährdungslage zu entschärfen, ohne gleich das gesamte Gebäude zu entfernen. „Sobald der Rückbau abgeschlossen ist, wird ein weiterer statischer Bericht erstellt“, so die Stadtverwaltung Altenburg. Erst dann wird entschieden, wie es weitergeht.
Sollte sich herausstellen, dass die verbleibenden Mauern standsicher sind, könnte die Vollsperrung der Johannisstraße in den kommenden Tagen aufgehoben werden. Doch bleibt ein Restrisiko: Falls die neue Begutachtung ergibt, dass auch die Wände eine Gefahr darstellen, müsste ein kompletter Abriss folgen – und damit auch eine verlängerte Sperrung der Straße.
Stadt reagiert rasch – Eigentümer nicht mehr greifbar
Ein besonderes Problem stellt die Eigentumslage dar. Eigentümerin des Gebäudes war eine GmbH, die jedoch

bereits aus dem Handelsregister gelöscht wurde. Somit ist sie rechtlich nicht mehr handlungsfähig. Die Stadt Altenburg muss also selbst handeln, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Die dabei entstehenden Kosten werden als sogenannte Zwangssicherungshypothek im Grundbuch vermerkt. Im nächsten Schritt wird das Grundstück zwangsversteigert – mit dem Ziel, durch den Verkaufserlös zumindest einen Teil der kommunalen Auslagen zu decken. Ein Vorgang, der zeigt, wie Kommunen mit schwierigen Eigentumsverhältnissen und maroden Altbauten in Innenstädten zunehmend konfrontiert werden.
Befahrung des Weibermarkts wieder möglich
Eine kleine Entlastung gibt es dennoch: Seit dem 7. August ist der Weibermarkt wieder aus Richtung Markt befahrbar – eine wichtige Verbindung, insbesondere für Anwohner und Lieferverkehr.
Die Stadt Altenburg bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die kurzfristig erforderlichen Maßnahmen. Sicherheit gehe in diesem Fall vor. Die Lage wird regelmäßig neu bewertet.