Baustelle in der Johannisstraße: Stadt stabilisiert marodes Gebäude
Kein Abriss nötig: Stadt Altenburg lässt marodes Haus in der Johannisstraße stabilisieren
Die Stadt Altenburg setzt auf Erhalt statt Abriss: Das sanierungsbedürftige Gebäude in der Johannisstraße 8 wird durch ein spezielles Stützsystem im Inneren stabilisiert. Ein von der Stadt beauftragtes Planungsbüro kam zu dem Ergebnis, dass die marode Bausubstanz gesichert werden kann – und nicht wie zunächst befürchtet, abgerissen werden muss.
Die Lösung: Ein eigens entwickeltes Spezialgerüst, das direkt im Inneren des Hauses eingebaut wird. Diese Maßnahme spart nicht nur Zeit, sondern vermeidet auch den logistisch aufwendigen Rückbau. Nach Einschätzung von Experten könnte ein Abriss zudem gefährliche Auswirkungen auf die benachbarten Gebäude haben, da ihre Statik eng mit der des Hauses Johannisstraße 8 verknüpft ist.
Der städtische Wirtschafts- und Finanzausschuss hat in seiner Sitzung am 20. August dem Vorgehen zugestimmt und eine außerplanmäßige Ausgabe für die Finanzierung beschlossen. Rund 156.000 Euro sollen für die Stabilisierung und anschließende Sicherung der Dachkonstruktion aufgewendet werden.
Verkehrseinschränkungen bis September
Die Bauarbeiten starten sofort: Bis zum 29. August 2025 soll das Gerüst eingebaut sein. Danach folgen Maßnahmen zur Sicherung des Dachs. Im Zuge der Arbeiten bleibt die Johannisstraße bis einschließlich 1. September für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis gebeten.
Die Eigentumsverhältnisse des Gebäudes erschweren die Sanierung: Die bisherige Eigentümerin – eine GmbH – wurde bereits aus dem Handelsregister gelöscht und ist somit nicht mehr handlungsfähig. Die Stadt Altenburg prüft daher eine Zwangsversteigerung, um langfristig die Kontrolle über das Grundstück zu erlangen.