VC Altenburger Herren I mit viel Luft nach oben
Nach einer sehr erholsamen, wenn nicht sogar zu erholsamen Winterpause, ging es für die Altenburger Volleyballer am Samstag zum Kräftemessen zurück aufs beliebte Feld.
Eine möglichst hohe Punkteausbeute erhoffte man sich aus diesem, für den Aufstieg entscheidenden, Spieltag mitzunehmen. Mit dem VC Schloß Apolda, der Heimmannschaft und der SG Erfurt electronic trafen aus Altenburger Sicht zwei völlig verschiedene Gegner aufeinander. Die derzeit auf dem 7. Tabellenplatz stehenden Apoldaer schlug man in der Hinrunde souverän mit 3:0 in der heimischen Halle, wobei man gegen den Sechser aus Erfurt ein sehr spannendes 3:1 knapp für sich entscheiden konnte. Das Erste spiel des Tages gewann, der erwarteten Rollenverteilung nach, die SG Erfurt electronic mit 3:0 gegen die Hausherren aus Apolda.
Die Aufgabe für die Altenburger, Kräfte schonend gegen Apolda zu siegen und wieder mit voller Stärke gegen die Erfurter aufzufahren, war klar. Wie zuvor ausgemalt starteten die Altenburger hoch motiviert in den 1. Satz und ließen bei gegnerischen Anfangsschwierigkeiten und eigener Dominanz wenig zu. Marco Weber ersetze Peer Petermann auf der Zuspielposition und sorgte für reife Überlegenheit für einen sehr soliden Satzendstand von 25:12.
Angetan von viel Euphorie konnte man, wie so oft, nicht an die Leistung des ersten Satzes anknüpfen. Es zeichneten sich frühzeitig viele Unsicherheiten der Altenburger ab, sodass man dem Punktestand immer hinterherlief. Bei einem Zwischenstand von 3:10 versuchte man über den Rückwechsel der Zuspieler neuen Wind aufs Feld zu bringen. Die Altenburger kämpften sich mühsam heran, konnten den Rückstand, trotz der linken Peitsche, Yannic Kötteritzsch auf der Diagonalen, nicht mehr aufholen und gaben den 2. Satz mit 19 Punkten ab.
Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die folgenden 2 Sätze Pflicht für einen 3-Punkte-Sieg sind und einer nicht leistungsbedingten Auswechselung der Mitte, Christoph Sommer, welcher am Tag der ausgeschlafenste Blocker war, stand man wieder am Anfang. Vierer Aufschlagsserien zu Beginn und Richtung Ende des Satzes durch den, bereits gelobten, Yannic Kötteritzsch brachten die gegnerische Defense durcheinander. Getragen durch gezieltere Angriffe des Außenangreifers Jan Tetzlaff, erarbeitete man sich einen erfolgreichen, aber dennoch mühsamen 25:21 Sieg.
Der 4. und letzte Satz zeichnete sich ähnlich zum gesamten Spiel ab. Von Aufschlagwechsel zu Aufschlagwechsel schlug man sich Punktegleich bis zu einem 16:15 durch und erwartete sehnsüchtig den hochmotivierten Außenangreifer Henry Sachse in der Wechselzone. Mit vollem Elan brachte er die Mannschaft zum wichtigen 3-Punkte-Sieg durch einen Satzendstand von 25:22.
Die Altenburger Herren nahmen sich vor diese Motivation der letzten Spielpunkte für das 2. Spiel des Tages, gegen die vermeintlich stärkeren Erfurter, mitzunehmen. Um hier Punkte mitzunehmen, musste allerdings eine Leistungssteigerung her. Maximilian Sölch auf der Diagonal-Position brachte wichtige Punkte und auch die Blockarbeit u.a. durch unsere Mitte Luca Monse, kam zu alten Mustern. Überlegen sicherte man sich den 1. Satz mit 25:13.
Schnell zurück aufs Feld und wie zuvor Größe zeigen, im wahrsten Sinne des Wortes, durch unsere Mitte Dominik Schwinge, die zwar nicht konstant, aufgrund eines durchwachsenen Zuspieles, in Szene gesetzt werden konnte, aber immer wieder für wichtige Aufschlagwechsel sorgte. Leistungsgesteigerte Erfurter stemmten sich der Altenburger Leistung entgegen, mussten sich aber dennoch mit einem 25:22 geschlagen geben.
Überrascht von der, bis hierher, gelungenen Umsetzung der Spielidee behielt man die Aufstellung bei, spürte aber die stetig besser ins Spiel kommenden Erfurter, welche Lücken auf unserem Feld für Punkte nutzte und über flinke Mittenangriffe unser Aufbauspiel nicht zustande kommen ließ. Den Erfurtern gelang es die Serie zu brechen und den Satz mit 25:20 für sich gut zu schreiben.
Teils gebrochen durch schwungvolle Aufschläge seitens der Erfurter, die dennoch durch unsere Abwehr-Routiniers Steffen Bender und Finn Petermann aufgesammelt wurden, sah man kein Durchkommen gegen die Erfurter – die sonst soliden Zuspiel-Angriff Kombinationen wollten keine Besserung zeigen. Christoph Sommer kam für einen sichereren Block, um das Hinterfeld zu entlasten, aber erst die Einwechslung von Marco Weber im Zuspiel sorgte für aufkommenden Siegeswillen. Plötzlich kämpfte die Mannschaft, sowie die Bank für einen Sieg, konnte den Rückstand von 5:13 jedoch nur noch zu einem starken 23:25 versilbern.
Kräfte zerrend kam es nun doch noch zum Decider, in welchem man sich der scheinbaren Willensstärkeren und routinierteren Mannschaft am heutigen Tage, den Erfurtern mit 11:15 geschlagen geben musste.
Die erhofften 5 Punkte aus den beiden Spielen mussten zwangsweise zu 4 Zählern korrigiert werden. Nichtsdestotrotz führt die Altenburger Mannschaft, unter Trainer Henning Sachse, nach 11 Spielen die Liga auf Platz 1 an, sollte aber an Effizienz und Konstanz weiter arbeiten um in 2 Wochen gegen den Aufstiegs-Konkurrenten, den Erfurter VC, Punkte abzuknüpfen.
Das nächste Heimspiel bestreiten die Altenburger Herren am 3. Februar in der Wenzelhalle. Hier sollen ebenso die Punkte im Kampf um die Tabellenspitze den Altenburgern zugutekommen.
Für den VCA unter Trainer Henning Sachse liefen auf:
S. Bender, Y. Kötteritzsch, K. Kraus, L. Monse, F. und P. Petermann, H. Sachse, D. Schwinge, C. Sommer, M. Sölch, J. Tetzlaff, M. Weber
VC Schloß Apolda – VC Altenburg 1:3 (12:25 / 25:19 / 21:25 / 22:25)
SG ERFURT electronic – VC Altenburg 3:2 (13:25 / 22:25 / 25:20 / 25:23 / 15: 11)
Artikel: Peer Petermann