Hauswegbrücke Altenburg: Bauausschuss vor Grundsatzentscheidung
Abriss – oder Abriss mit Ersatzneubau? Stadt bittet um Meinungen
Die Hauswegbrücke Altenburg, die über die Gleise der Sachsen-Franken-Magistrale führt, ist in einem so schlechten baulichen Zustand, dass Einzelmaßnahmen oder eine Teilsanierung laut Gutachten ausscheiden. Der städtische Bauausschuss steht deshalb vor einer Grundsatzfrage: reiner Abriss – oder Abriss mit anschließendem Ersatzneubau?
In der jüngsten Ausschusssitzung lag ein ausführlicher Beschlussvorschlag auf dem Tisch. Darin werden Argumente für beide Wege abgewogen. Aus Kostensicht spricht vieles für den reinen Abriss: Der würde rund 1 Mio. Euro kosten. Ein Ersatzneubau würde zusätzlich knapp 2,5 Mio. Euro erfordern. Unabhängig von der Variante müsste die Finanzierung voraussichtlich vollständig durch die Stadt gestemmt werden – externe Fördermittel sind derzeit nicht in Sicht.
Brücke nur für Fuß- und Radverkehr – Nutzung vergleichsweise gering
Die Hauswegbrücke Altenburg ist seit Jahren für den Autoverkehr gesperrt, dient ausschließlich Fußgängern und Radfahrern. Eine Verkehrszählung im Juli 2022 ermittelte durchschnittlich 81 Fußgänger und 42 Radfahrer pro Tag, die die Brücke als Abkürzung nutzten. Diese Zahlen fließen in die Abwägung ein: Für einen Ersatzneubau sprechen Wegebeziehungen, Schul- und Alltagsrouten sowie Barrierefreiheit; dagegen sprechen die hohen Investitions- und Unterhaltungskosten bei vergleichsweise geringer Nutzung.
Wie es weitergeht – Beteiligung der Bürgerschaft
Der Bauausschuss setzt auf Rückmeldungen aus der Stadtgesellschaft:
Bis spätestens 25. Oktober 2025 können Bürgerinnen und Bürger ihre Einschätzung per Mail an info@stadt-altenburg.de senden (Betreff: Hauswegbrücke).
In der November-Sitzung soll das Thema erneut beraten und eine Grundsatzentscheidung vorbereitet werden.
Wichtig für den Alltag: Die Brücke ist nicht einsturzgefährdet und kann bis zur Klärung der Finanzierung wie gewohnt von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden. Selbst im Falle eines Beschlusses dauert es noch mehrere Jahre, bis Abriss und ggf. Neubau realisiert werden können.