Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in Altenburg – Thüringen erinnert an 80 Jahre Kriegsende

Gedenken auf dem Städtischen Friedhof Altenburg

Altenburger Friedhof (Foto: ABG-Info)
Altenburger Friedhof (Foto: ABG-Info)

Am Sonntag, 16. November 2025, findet auf dem Städtischen Friedhof Altenburg die zentrale Gedenkveranstaltung Thüringens zum Volkstrauertag statt. Ab 14 Uhr laden der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die Thüringer Staatskanzlei und die Stadt Altenburg gemeinsam zu einer würdevollen Feierstunde an den Kriegsgräbern ein. Gäste aus Altenburg, dem Altenburger Land und ganz Thüringen sind herzlich willkommen.

Der diesjährige Volkstrauertag steht unter dem Leitmotiv „80 Jahre Kriegsende“. Mit dem gemeinsamen Erinnern wollen die Veranstalter ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror erinnern – sowohl in der Vergangenheit als auch im Kontext aktueller weltweiter Konflikte.

Appell an Verantwortung und Zusammenhalt

Christian Tischner, Landesvorsitzender des Volksbundes und Minister, betonte im Vorfeld die Bedeutung des Tages:
„Am Volkstrauertag gedenken wir nicht nur der unzähligen Opfer vergangener Kriege, sondern reflektieren auch die Herausforderungen unserer Zeit. Das Leid gegenwärtiger Konflikte mahnt: Nur durch gemeinsames Engagement für Frieden und Menschenrechte können wir eine Zukunft gestalten, die auf Respekt, Freiheit und Toleranz basiert.“

Auch Ministerpräsident Mario Voigt unterstrich die Aktualität des Gedenkens:
„Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert uns der Volkstrauertag daran, wie zerbrechlich Frieden ist. Die über 20.000 Kriegsgräber in Thüringen stehen für Schicksale, Verlust – und unsere Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen. Frieden ist Auftrag und tägliche Verpflichtung.“

Altenburg erinnert – Ein Ort der Geschichte

Auf dem Städtischen Friedhof Altenburg ruhen mehr als 700 Kriegstote des Ersten und Zweiten Weltkriegs, darunter Deutsche, Sowjetbürger, Franzosen, Polen, Ungarn und zahlreiche Unbekannte. Sie werden am Volkstrauertag im Rahmen eines Rundgangs besucht, an vielen Gräbern werden Blumen niedergelegt.

Altenburgs Oberbürgermeister André Neumann erinnerte daran, dass mit der Befreiung im April 1945 auch in der Skatstadt ein neuer Weg begann:
„Frieden wächst nicht aus Vergessen, sondern aus der Bereitschaft, aus der eigenen Geschichte zu lernen.“

Jugendliche engagieren sich für Erinnerungskultur

Seit 1991 betreut der Volksbund die Kriegsgräberstätten in Thüringen. Die Anlagen dienen mittlerweile auch als pädagogische Lernorte. Junge Menschen engagieren sich aktiv – beispielsweise beim Workcamp Gotha im August 2025, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene Kriegsgräber pflegten und sich mit historischer Verantwortung auseinandersetzten.

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