Schlosskirche Altenburg: Führungen im Zeichen von Glaube und Geschichte

Agnesgarten im Residenzschloss Altenburg, (Foto: Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg)
Agnesgarten im Residenzschloss Altenburg, (Foto: Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg)

Zwei besondere Themenrundgänge öffnen Anfang August im Residenzschloss Altenburg die Türen zu Vergangenheit und Glaubenskultur: Am 2. und 3. August 2025 laden Dr. Gudrun Schreiber und Ute Beier zu Führungen durch die Schlosskirche Altenburg und die darunterliegende herzogliche Fürstengruft ein. Die Veranstaltungen bieten spannende Einblicke in Architektur, Bildprogramm und Bestattungskultur des Altenburger Adels.

Das irdische Paradies: Schlosskirche als Spiegel höfischer Frömmigkeit

Die Schlosskirche Altenburg, deren eindrucksvolle Silhouette über der Skatstadt thront, ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Zeugnis protestantischer Repräsentationskultur. Am Samstag, dem 2. August 2025, um 14 Uhr führt Dr. Gudrun Schreiber unter dem Titel „Das irdische Paradies“ durch das Innere des Sakralbaus. Besucherinnen und Besucher erfahren mehr über das reichhaltige Bildprogramm, das an Decken, Wänden und Altären christliche Symbolik und fürstliches Selbstverständnis vereint.

„Die Bildsprache innerhalb der Kirche ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Verbindung von Religion und Herrschaftsideologie in einer protestantischen Residenz“, erklärt Schreiber. Auch Aspekte der Baugeschichte und kunsthistorische Hintergründe werden thematisiert. Treffpunkt ist das Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg, der Eintritt beträgt 3 Euro pro Person.

Ein Blick in die Gruft: Vom Hochgrab zur Fürstenruhe

Am darauffolgenden Sonntag, dem 3. August 2025, ebenfalls um 14 Uhr, geht es mit Ute Beier hinab in die geheimnisvolle herzogliche Fürstengruft unterhalb der Kirche. Die Begräbnisstätte diente über Jahrhunderte hinweg als letzte Ruhestätte für Mitglieder des wettinischen Fürstenhauses.

„Die Gruft erzählt von dynastischen Traditionen, Reformationszeit und der sich wandelnden Vorstellung vom Tod in fürstlichen Kreisen“, so Beier. Die historische Führung beleuchtet Grabstätten vom spätmittelalterlichen Hochgrab bis zur barocken Gruftanlage des 17. Jahrhunderts. Aufgrund begrenzter Platzverhältnisse ist die Teilnehmerzahl auf maximal 12 Personen beschränkt. Eine vorherige Anmeldung unter 03447 512710 oder info@residenzschloss-altenburg.de ist erforderlich. Der Eintritt beträgt ebenfalls 3 Euro.

Historie erleben im Herzen von Altenburg

Beide Veranstaltungen richten sich an kulturhistorisch Interessierte, Touristen und Einheimische, die Altenburgs Geschichte aus einer neuen Perspektive entdecken möchten. Das Residenzschloss Altenburg und seine Schlosskirche gehören zu den bedeutendsten kulturhistorischen Orten in Thüringen – und bieten mit diesen Führungen die Gelegenheit, tief in die Geschichte der Region einzutauchen.

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