Letzte Chance auf Feldpost in Posterstein: Ausstellung „Sonst nichts Neues“ endet am Sonntag

Noch bis zum 17. November ist im Museum Burg Posterstein die Sonderausstellung „Sonst nichts Neues“ zu sehen – ein eindrücklicher Blick auf die Feldpost des Ersten Weltkriegs und das Schicksal junger Soldaten aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg.

Rund 5000 Besucherinnen und Besucher haben die Schau seit ihrer Eröffnung am 31. August gesehen. Sie beleuchtet anhand von Feldpostkarten, Tagebucheinträgen und persönlichen Briefen das Leben an der Front und in der Heimat – und stellt Fragen, die bis heute nichts an Aktualität verloren haben.

Dank der Unterstützung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger gelang es dem Museumsteam, die Schicksale von jungen Männern aus der Region sichtbar zu machen. Briefe aus den Schützengräben, aus der Gefangenschaft oder von Soldatenfriedhöfen zeugen von der Härte und Sinnlosigkeit des Krieges. Immer wieder steht auf den Karten derselbe kurze Satz: „Sonst nichts Neues“ – ein Hinweis darauf, dass man zumindest noch am Leben war.

„Das Wort ‚Krieg‘ hatte nach Jahren des Friedens seinen Schrecken verloren“, heißt es in der Ausstellungseinführung. „Ist das etwas Neues? Oder wiederholt sich Geschichte immer wieder in ähnlichen Mustern – Konflikt, Provokation, Angriff und Verteidigung?“

Gerade in einer Zeit wachsender politischer Unsicherheit, sinkenden Vertrauens in Institutionen und steigender Ängste lohnt sich der Blick zurück. Die Ausstellung zeigt, dass viele Mechanismen, die zu Konflikten führen, zeitlos sind – und dass Erinnerungskultur auch Verantwortung bedeutet.

Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, den 17. November 2025, auf Burg Posterstein zu sehen.

Besuchsinfos

Ort: Museum Burg Posterstein
Adresse: Burgberg 1, 04626 Posterstein
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10:00–17:00 Uhr
Mehr Informationen: www.burg-posterstein.de