Thüringer Schlössertage 2024 in Altenburg
„Aufgepeppt! Von der Burg zum Schloss“
Zu den diesjährigen Thüringer Schlössertagen am Pfingstwochenende können Besucherinnen und Besucher das Residenzschloss Altenburg von seiner wehrhaften wie prächtigen Seite kennenlernen. Sie entdecken verborgene Ecken und Winkel der einstigen Burg oder steigen dem Schloss sprichwörtlich aufs Dach.
Das Residenzschloss Altenburg ist nicht nur Schauplatz mitteldeutscher Geschichte seit dem Mittelalter, sondern auch ein Drehort für zahlreiche Spielfilme. Dies liegt vor allem an den spannenden Kontrast der verschiedenen Gebäude auf dem Schlossberg. Sie spiegeln bis heute rund 1000 Jahre Architekturgeschichte und die unterschiedlichsten Nutzungen wider – stets den Bedürfnissen und Moden der jeweiligen Zeit entsprechend.
Bei den Thüringer Schlössertage 2024 werden die Besucherinnen und Besucher in diese einzigartige Geschichte entführt: Verschiedenste Rundgänge berichten über die erhaltenen Bauten der mittelalterlichen Burg und zeigen die Veränderungen in den letzten Jahrhunderten oder geben Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Dabei gibt es auch Einblicke in die Bereiche, die nicht immer zugänglich sind oder die man gern übersieht bzw. selten in diesem Zusammenhang betrachtet hat. Am Pfingstsonntag wird die Sonderausstellung „Aus dem Dunkel der Vorzeit – Altenburgs prähistorische Sammlung in neuem Licht“ eröffnet. Dabei stehen archäologische Funde und damit die Objekte im Fokus. Sie berichten bis heute vom Leben und Arbeiten vor hunderten Jahren und bieten spannende Einblicke in die Vergangenheit. Zugleich ist die Schau das erste große gemeinsame Ausstellungsprojekt von Schloss- und Spielkartenmuseum und Lindenau-Museum Altenburg. Am Pfingstmontag können die erhaltenen Türme des Schlosses bestiegen werden und es bietet sich ein einmaliger Blick auf das Schloss und die Stadt. Umrahmt wird das Wochenende ebenso musikalisch mit der Eröffnung der Sommerorgelkonzerte 2024 oder barocker Musik im einmaligen Teehaussaal.
Die Geschichte des Residenzschlosses Altenburg beginnt mit einer slawischen Wallburg aus der Zeit um 800. Etwa 200 Jahre später prägte eine Burg und Königspfalz das Areal. Eine Königs- oder Kaiserpfalz wird erstmals 1132 erwähnt. Während bauliche Reste dieser Pfalz oberirdisch nicht mehr sichtbar sind, war wohl der aus dem 12. Jahrhundert stammende und noch heute die Anlage prägende Hausmannsturm der Bergfried der burggräflichen Burg. Des Weiteren ist ein romanischer Wohn- und Wehrturm erhalten, die sogenannte „Flasche”, nach Kenntnisstand erbaut um das Jahr 1080. Im Norden und Osten der Gesamtanlage sind zudem Teile der hochmittelalterlichen Ringmauer und der spätmittelalterlichen Zwingermauer mit vier halbrunden Schalentürmen erhalten.
Das von Zeitgenossen gerühmte Renaissanceschloss des 16. Jahrhunderts wird in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in mehreren Phasen barock überformt und großzügig bis zum Festsaalbau erweitert. Die spätgotische Stifts- und Schlosskirche St. Georg blieb dabei immer erhalten und wurde in das Ensemble eingebunden. Zudem sind mit der prächtigen Arkadengalerie im kleinen Schlosshof einige Bauteile der Renaissance erhalten geblieben. Die großzügige Schlossauffahrt, der barocke Triumphbogen, das Torhaus und der romanische Torturm, die barocke Pferdeschwemme mit Neptunbrunnen und der höher liegende Agnesgarten. Der Schlossgarten mit der Orangerie und dem Teehaus sowie diverse Wirtschaftsgebäude mit der Junkerei und dem Hofmarschallamt runden das gegenwärtige Erscheinungsbild der Altenburger Schlossanlage ab. Heute illustriert kaum ein anderer Ort in Thüringen die Entwicklung einer Burg zum Schloss mit den unterschiedlichen Bauphasen noch so eindrucksvoll wie das Residenzschloss Altenburg.
Das Programm im Überblick:
Freitag, 17. – Montag 20. Mai 2024, 11 Uhr/13 Uhr/15 Uhr
Von der Burgkapelle zum Festsaal
informativer Rundgang in Schlosskirche (mit Orgelanspiel von CD) und Festsäle
Führung: 3 EUR zzgl. Museumseintritt
Samstag, 18. Mai 2024
10.30 Uhr & 13.30 Uhr
Die Zwingeranlage einst und heute
dem Geheimnis des Verborgenen auf der Spur
Führung: 3 EUR
Bitte auf trittfestes Schuhwerk achten!
14.30 Uhr
Malerei, Vertäfelung, Tapete
Wanddekorationen des Altenburger Schlosses im Wandel der Zeiten
kurzweiliger Spaziergang
17 Uhr
Eröffnungskonzert der „Internationalen Altenburger Sommerorgelkonzerte“
mit Daniel Beilschmidt, Schlossorganist
in der Altenburger Schlosskirche
Eintritt: 12 EUR/10 EUR (erm.)
Sonntag, 19. Mai 2024 (Internationaler Museumstag)
14.30 – 17 Uhr
Kaffee & Kuchen im kleinen Schlosshof
14.30 – 17 Uhr
Archäologin oder Altertumsforscher auf Zeit?!
Vielfältige Stationen zum Mitmachen für Groß und Klein an verschiedenen Orten in der Ausstellung und im Schloss bringen Glanz in das Dunkel der Vorzeit.
15 Uhr
Ausstellungseröffnung
„Aus dem Dunkel der Vorzeit – Altenburgs prähistorische Sammlung in neuem Licht“
im Festsaal
17 Uhr
Konzert: Viaggio in Paradiso
Kerstin Auerbach (Alt), Annekatrin Weiß (Blockflöte) und Martin Hess (Klavier)
Kompositionen von Händel, Bach, Vivaldi & Telemann zaubern ein musikalisch-himmlisches Gewölbe am Firmament.
im Teehaus, Saal
Eintritt:10 EUR VVK (Tourismusinformation Altenburger Land) / 12 EUR Abendkasse
Montag, 20. Mai 2024
10.30 Uhr
Wer hoch hinaus will …
aktive Tour in verschiedene Türme des Schlosses
Führung: 3 EUR
max. Teilnehmerzahl 20 Personen/Anmeldung erforderlich
14 Uhr
Badezuber, Perücke und ganz viel Mehl
Hygiene bei Hofe vom Mittelalter bis zum Barock amüsanter Vortrag
im Bachsaal
Öffnungszeiten an Pfingsten:
Fr, Sa + Mo 9.30 – 17 Uhr
So 9.30 – 18 Uhr
Eintritt
Erwachsene: 8 EUR
ermäßigt: 6 EUR
Familienkarte: 15 EUR (2 Erw. + bis 5 Kinder)