Coanda-Sichter überzeugt Jury dreifach – Schulz & Berger mit Innovationspreis Thüringen ausgezeichnet

Marcel Rohmann (links) und Patrick Hoppe mit dem Innovationspreis und der Siegerurkunde auf der Bühne der Weimarhalle in Weimar (Foto: STIFT | Sowinski)
Marcel Rohmann (links) und Patrick Hoppe mit dem Innovationspreis und der Siegerurkunde auf der Bühne der Weimarhalle in Weimar (Foto: STIFT | Sowinski)

Die Schulz & Berger Luft- und Verfahrenstechnik wurde gestern mit dem Innovationspreis Thüringen für ihren neu entwickelten Coanda-Sichter geehrt. Bei der festlichen Preisverleihung in Weimar erhielt der Altenburger Spezialist für Lufttechnik im Anlagenbau die Auszeichnung unter Beisein des Thüringer Wirtschaftsministers Wolfgang Tiefensee. Dabei würdigte die Jury die Genauigkeit der Separation, Energieeinsparung und die flexiblen Einsatzmöglichkeiten des neuen Windsichters.

Schulz & Berger ist nahezu weltweit für seine leistungsstarken Windsichter bekannt. Als einer der Technologieführer überzeugen die Anlagen aus dem thüringischen Altenburg bei der zuverlässigen und präzisen Materialtrennung vor allem in Recycling- und Entsorgungsbetrieben. Mit dem Anfang des Jahres vorgestellten Coanda-Sichter bietet das Unternehmen eine noch effizientere Lösung für die Separation von leichten und schweren Materialien wie zum Beispiel Gelben Säcken, Papier und Pappe oder Foliengemischen.

Marcel Rohmann, einer der beiden Geschäftsführer von Schulz & Berger, über die Innovation: „Bereits während der ersten Versuche und der Vorstellung auf IFAT-Messe wussten wir, dass wir mit dem Coanda-Sichter das Windsichter-Verfahren auf eine neue Stufe heben werden. Deshalb haben wir uns auch zur Teilnahme am Innovationspreis entschlossen.“ Der Innovationspreis Thüringen gilt als Gradmesser für innovative Neuentwicklungen und Erfindungen im Freistaat und zeichnet herausragende Innovationen made in Thüringen aus. „Dass wir die Jury letztendlich davon überzeugen konnte und ich stellvertretend für unser gesamtes Team diesen Preis entgegennehmen darf, macht mich unheimlich stolz. Da hat sich das Daumendrücken ausgezahlt“, ergänzt Rohmann mit einem Lächeln.

Ausschlaggebend für die Jury, die den Coanda-Sichter in der Kategorie „Industrie und Material“ auf den ersten Platz wählte, waren drei verschiedene Aspekte. Überzeugen konnte der Sichter mit seinen hohen Reinheitsgraden in der Trennung. Je nach Inputmaterial sind Reinheiten von bis zu 95 % möglich. In Verbindung mit dem um circa 40 % niedrigeren Energieverbrauch und den flexiblen Einsatz- und Einbaumöglichkeiten sorgte der neue Windsichter dafür, dass die begehrte Trophäe erstmals an Schulz & Berger übergeben wurde.
Das Besondere am patentierten Coanda-Sichter ist seine Funktionsweise nach dem gleichnamigen physikalischen Effekt. Danach folgt Luft, mit der richtigen Geschwindigkeit und dem richtigen Druck, einer angrenzenden Oberfläche und reißt die umgebende Luft mit sich. „Dank dieses Effektes arbeitet der Coanda-Sichter besonders effektiv und kann mit wenig baulichem Aufwand direkt auf bestehende Förderbänder in den Sortieranlagen aufgesetzt werden“, erklärt Marcel Rohmann.

Organisiert wird der Innovationspreis Thüringen von der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT). Deren Vorständin Christiane Kilian betont die Bedeutung der Altenburger Innovation aber auch der anderen Einreichungen für den Freistaat Thüringen: „Innovation entsteht dort, wo Unternehmer:innen bereit sind, neue Wege zu gehen. Der Coanda-Sichter ist ein Beispiel für das Innovationspotenzial unseres Bundeslandes.“

Über Schulz & Berger:
Die Schulz & Berger Luft- und Verfahrenstechnik GmbH ist Experte für Lufttechnik. Gegründet 1960 im baden-württembergischen Reilingen, ist der Firmensitz seit 2002 im thüringischen Altenburg. Knapp 100 Mitarbeiter planen, fertigen und montieren Anlagen zur Mülltrennung (Windsichter), Entstaubungssysteme, Aktivkohlefilter, Zu- und Abluftanlagen sowie Luftleitungen für Kompostieranlagen. Mit seinen leistungsstarken und innovativen Produkten bedient Schulz & Berger insbesondere die Recycling- und Entsorgungsbranche, aber auch Industrie- und Handwerksunternehmen.

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