Geldanlagen- So schützen Sie ihr Vermögen vor Inflation
Die jährliche Inflationsrate lag in Deutschland 2019 mit 1,4 % auf einem niedrigen Niveau. Dennoch fürchten sich viele Sparer vor Preissteigerungen, die ihr Vermögen entwerten. Niemand kann momentan prognostizieren, ob in den nächsten Jahren tatsächlich eine höhere Inflation droht. Es ist aber ratsam, sein Portfolio für diese mögliche Entwicklung abzusichern. Dafür existieren mehrere Möglichkeiten.
Gold oder andere Edelmetalle kaufen
Inflation entsteht, wenn sich die Geldmenge rasch vermehrt. Die Notenbanken senken zum Beispiel die Leitzinsen und mehr Unternehmen und Privatpersonen leihen sich Geld. Bei Gold, Silber und Co. gibt es eine solch plötzliche Vermehrung nicht, das Angebot ist begrenzt. Deswegen erweisen sich diese Edelmetalle als stabile Geldanlage. Insbesondere in krisenhaften Zeiten erfreuen sie sich großer Beliebtheit, die Kurse steigen entsprechend. Die Investition bewährt sich in diesem Fall nicht nur als Inflationsschutz, zugleich erwirtschaften Anleger dank der Kursgewinne eine attraktive Rendite. Doch Vorsicht: Die Kurse können auch sinken.
Immobilien als typischer Schutz vor Inflation
Zahlreiche Sparer entscheiden sich alternativ für Immobilien, ebenfalls ein bewährtes Mittel gegen Inflationsgefahren. Dafür stehen mehrere Anlageoptionen zur Auswahl:
- Kauf eines Eigenheims
- Erwerb von Immobilien zum Vermieten
- Investment in offene Immobilienfonds
Beim Eigenheim handelt es sich um eine vergleichsweise sichere Geldanlage, sofern Besitzer ihr Leben lang darin wohnen bleiben. Es bestehen ausschließlich Kostenrisiken beim Bau und durch Reparaturen, den Ertrag in Form der gesparten Mietzahlungen können Besitzer fest einplanen. Anders sieht es bei Mietobjekten aus, Mietausfälle stellen eine relevante Gefahr dar. Deshalb empfiehlt sich Risikostreuung, bei mehreren Einheiten verteilen Investoren die Risiken. Wer sich das nicht leisten kann, sollte Anteile an offenen Immobilienfonds erwerben. Mit geringen Beträgen beteiligen sich Sparer an einem breit gestreuten Fondsvermögen.
In Kryptowährungen wie Bitcoins investieren
Das Jahr 2020 begann mit massiven Kursanstiegen bei Bitcoins und anderen Kryptowährungen. Diese digitalen Währungen hängen nicht von einer Notenbankpolitik ab, deshalb eignen sie sich als Inflationsschutz. Interessierte können diese Währungen über zahlreiche Plattformen manuell kaufen oder automatisierte Handelssysteme nutzen, nähere Informationen finden sie auf Fachportalen wie bei coincierge. Eines sollten sie jedoch bedenken: Kryptowährungen weisen erhebliche Kursschwankungen auf, Ausschläge von -50 % oder + 70 % innerhalb weniger Monate sind keine Seltenheit. Es existieren attraktive Gewinnchancen und relevante Verlustrisiken, Bitcoins und Co. gehören zu den spekulativen Anlageobjekten. Aus diesem Grund sollten Sparer nur mit einem kleinen Teil ihres Kapitals auf digitale Währungen setzen.
Die sichere Variante: Zinsprodukte mit Inflationsschutz
Zusätzlich bieten Banken und weitere Dienstleister festverzinsliche Anleihen mit integriertem Inflationsschutz. Bei einem normalen Festgeldkonto erhalten Sparer über die gesamte Laufzeit einen fixen Prozentsatz, der unabhängig von der Inflation ist. Eine steigende Inflationsrate während der Laufzeit kann dazu führen, dass das Vermögen der Sparer an Kaufkraft verliert. Bei Zinsprodukten mit Inflationsschutz folgen aus einer erhöhten Inflation zum Ausgleich höhere Zinszahlungen. Andersherum sinken die Zinsen, wenn sich die Inflationsrate reduziert. Die konkrete Ausgestaltung dieser Finanzprodukte unterscheidet sich. Auf Sicherheit bedachte Anleger sollten diese Variante in Betracht ziehen.