Maler im Altenburger Land erhalten mehr Lohn
Mehr Geld für Maler und Lackierer im Altenburger Land

Gute Nachrichten für Maler und Lackierer im Landkreis Altenburger Land: Wer hier mit Pinsel, Farbeimer oder Tapezierbürste arbeitet, darf sich über mehr Geld auf dem Lohnzettel freuen. Der Tariflohn in der Branche ist rückwirkend zum April auf 19,10 Euro pro Stunde gestiegen. „Damit landen bei einer Vollzeitstelle rund 110 Euro mehr im Portemonnaie – Monat für Monat“, erklärt Ralf Eckardt, Bezirksvorsitzender der IG BAU Thüringen.
Die Erhöhung ist Teil eines langfristig angelegten Tarifplans, den die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) nach intensiven Verhandlungen mit den Arbeitgebern durchsetzen konnte. Schon im kommenden Jahr ist der nächste Schritt geplant, 2027 sollen dann die Ost-Löhne das Niveau im Westen erreichen.
13 Betriebe im Landkreis betroffen
Im Landkreis Altenburger Land betrifft die Lohnerhöhung rund 90 Beschäftigte in insgesamt 13 Maler- und Lackierbetrieben. Die Zahlen stammen laut IG BAU von der Bundesagentur für Arbeit. Besonders im Fokus stehen dabei kleinere Handwerksbetriebe in Städten wie Altenburg, Schmölln und Meuselwitz, wo viele Mitarbeiter im Ausbaugewerbe tätig sind.
Doch nicht alle Beschäftigten erhalten automatisch den Tariflohn. „Wer nicht nach Tarif bezahlt wird, hat dennoch Anspruch auf den Branchen-Mindestlohn“, so Eckardt. Dieser steigt zum 1. Juli 2025 auf 15,55 Euro pro Stunde. Für Auszubildende gibt es ebenfalls ein Plus: Ab August steigen die Ausbildungsvergütungen um 50 Euro im Monat. Weitere Erhöhungen für Sommer 2026 seien bereits geplant.
Perspektive für den Nachwuchs
Besonders für junge Menschen, die eine Ausbildung im Maler- und Lackiererhandwerk anstreben, bieten die neuen Konditionen ein wichtiges Signal. „Das Handwerk bietet solide Zukunftsperspektiven – gerade in unserer Region mit vielen historischen Gebäuden, wo qualifizierte Fachkräfte gefragt sind“, sagt Eckardt.
Neben den besseren Verdienstmöglichkeiten könne sich auch die höhere Wertschätzung des Berufsstands langfristig positiv auf den Fachkräftemangel auswirken, ergänzt er. Für Unternehmer in Ostthüringen, die auf qualifiziertes Personal angewiesen sind, sei das ein entscheidender Faktor.