NGG Thüringen warnt vor Abschaffung des 8-Stunden-Tages
Gewerkschaft kritisiert Pläne der Bundesregierung
Die NGG Thüringen warnt vor einer möglichen Aufweichung des 8-Stunden-Tages. Laut Geschäftsführer Jens Löbel plane der Bund, künftig 12-Stunden-Schichten zu ermöglichen. Das könne erhebliche gesundheitliche Folgen für Beschäftigte haben.
110.000 Arbeitsstunden pro Tag im Altenburger Land
Nach Berechnungen des Pestel-Instituts leisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Altenburger Land täglich rund 110.000 Arbeitsstunden – in Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen. Überstunden und Schichtarbeit seien für viele bereits heute stark belastend, so Löbel.
Gesundheitliche Risiken durch lange Arbeitszeiten
Die NGG verweist auf arbeitsmedizinische Erkenntnisse:
erhöhtes Risiko für Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Erschöpfung
Gefahr von Burnout, Depressionen oder Diabetes
steigendes Unfallrisiko ab der 9. Arbeitsstunde
bis zu doppelt so viele Arbeitsunfälle nach 12 Stunden
Schlaganfallrisiko steigt ab über 41 Wochenstunden
Besonders problematisch seien Wechsel- und Nachtschichten, die den Biorhythmus stark belasten.
Appell an Politik aus der Region
Die NGG fordert die Bundestagsabgeordneten aus dem Altenburger Land auf, sich klar gegen Änderungen am Arbeitszeitgesetz zu positionieren. Der 8-Stunden-Tag sei ein „zentraler Pfeiler des Arbeitsschutzes“.
Die Gewerkschaft ruft ihre Mitglieder auf, sich an der DGB-Kampagne „Mit Macht für die 8“ zu beteiligen.
