Leerer Akku bewahrt Senior vor Betrugsmasche

Polizeibericht bei ABG-Info.de
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Ein leerer Handy-Akku hat einem 83-jährigen Mann aus einem Schmöllner Ortsteil womöglich den Verlust seines gesamten Ersparten erspart. Am Dienstagnachmittag, dem 5. August 2025, fiel der Senior beinahe auf eine perfide Schockanruf-Masche herein, die derzeit in der gesamten Region Ostthüringen kursiert.

Gegen 15 Uhr erhielt der Mann einen Anruf mit unterdrückter Rufnummer. Am anderen Ende der Leitung: Ein angeblicher Verkehrspolizist, der mit dramatischer Stimme erklärte, der Sohn des Seniors habe einen schweren Unfall verursacht, bei dem ein Kind lebensgefährlich verletzt worden sei. Zur Abwendung einer angeblichen Haftstrafe solle eine Kaution in Höhe von 30.000 Euro gezahlt werden – sofort.

Der verunsicherte Rentner nahm den Betrug zunächst für bare Münze und machte sich mit dem Geld in Richtung Gera auf. Während der gesamten Fahrt hielt der vermeintliche Polizist den Senior telefonisch in der Leitung – eine bekannte Taktik, um das Opfer unter psychologischen Druck zu setzen und Kontakte zur echten Polizei oder Familie zu verhindern.

Doch dann das rettende technische Versagen: Der Akku des Mobiltelefons war leer. In der Folge steuerte der Mann direkt zur Kriminalpolizei Gera, um die Kaution persönlich zu übergeben. Dort klärte sich der Betrugsversuch rasch auf – der Sohn war wohlauf, und ein Vermögensschaden konnte verhindert werden. Die Polizei leitete umgehend ein Ermittlungsverfahren ein.

Welle von Schockanrufen in der Region

Am selben Nachmittag wurden weitere ähnliche Fälle aus der Region gemeldet: In Schmölln, Berga-Wünschendorf, Weida, Lindenkreuz, Kraftsdorf und Gera versuchten Unbekannte mit identischer Masche, ältere Menschen zur Übergabe hoher Geldbeträge zu bewegen. Doch in diesen Fällen reagierten die Angerufenen umsichtig: Sie erkannten den Betrugsversuch und informierten die Polizei.

Die Polizei warnt eindringlich vor dieser aktuellen Betrugswelle. Besonders ältere Menschen sind Ziel der Täter. Die Beamten raten: Bei Anrufen mit dramatischen Schilderungen sofort auflegen, keine persönlichen Daten preisgeben und in jedem Fall die Polizei informieren.

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