GBA beschließt neue Diagnostikmethode bei chronischen Koronaren-Herzkrankheiten
Die Diagnostik einer chronischen Koronaren-Herzkrankheit (KHK) wird in der Regel per Katheteruntersuchung durchgeführt. Mit seinem heutigen Beschluss hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit der Computertomografie-Koronarangiografie (CCTA) eine weitere Methode in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen. Dieses schonendere und vor allem komplikationsärmere Diagnoseverfahren steht Versicherten der AOK PLUS in Sachsen schon seit zehn Jahren zur Verfügung.
Für eine Nutzenbewertung dieser Methode hatte der G-BA das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) beauftragt. Insgesamt vier Studien wurden dazu ausgewertet und die Ergebnisse miteinander verglichen. Das Fazit ist eindeutig: Die Studiendaten zeigen, dass bei Patienten, für die bereits eine invasive Diagnostik mittels Linksherzkatheter vorgesehen war, die aber zunächst mit CCTA untersucht wurden, weitere invasive Diagnostik viel seltener nötig war. Überdies traten hier Schlaganfälle und andere schwerwiegende unerwünschte Ereignisse seltener auf. Das IQWiG stellt deshalb dafür einen Beleg für einen höheren Nutzen der diagnostischen Strategie mittels CCTA gegenüber der invasiven Untersuchung fest.
“Bereits seit 2013 können unsere Versicherten in Sachsen das schonendere Verfahren mittels Computertomographie nutzen. Es ist gut, dass der G-BA die Vorteile dieses Verfahrens erkannt hat und es nun allen Patienten zugänglich macht”, sagt Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS. „Unsere Gesundheitspartner haben uns frühzeitig den hohen Nutzen für unsere Versicherten verdeutlicht, den nun auch das IQWiG bestätigt hat. Wir freuen uns, dass wir solche innovativen Behandlungsmethoden unseren Versicherten frühzeitig zur Verfügung stellen können.”
Hohe Inanspruchnahme
Rund 30.000 sächsische Versicherte der AOK PLUS haben in den vergangenen zehn Jahren von der Leistung profitiert. Pro Jahr ist im Schnitt bei circa 3.500 Patienten bei einem der vier Partner, den Herzzentren in Leipzig und Dresden, dem Klinikum Chemnitz sowie der Praxisklinik Herz und Gefäße in Dresden, die CCTA angewandt worden. Für 2023 geht die AOK PLUS von einem neuen Höchststand mit 4.000 Patienten aus.
AOK PLUS – die Gesundheitskasse
Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Personen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 184.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um rund 40.000 Vertragspartner.
Das Haushaltsvolumen 2024 für die AOK PLUS beträgt insgesamt 20,33 Milliarden EUR. Davon entfallen auf die Krankenversicherung 15,80 Mrd. EUR, die Pflegeversicherung 3,89 Mrd. EUR und auf den Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz 0,65 Mrd. EUR.