Krankenstand in Thüringen weiter hoch: AOK PLUS sieht Handlungsbedarf

AOK PLUS veröffentlicht Gesundheitsreport 2025 – Krankenstand in Thüringen bleibt auf hohem Niveau

Im ersten Halbjahr 2025 waren Thüringens Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchschnittlich 14 Tage krank. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der AOK PLUS hervor. Der Krankenstand lag im Freistaat bei 7,6 Prozent – und damit weiter über dem Bundesdurchschnitt von 6,6 Prozent. Besonders auffällig: Mehr als ein Drittel aller Fehltage entfällt auf Langzeiterkrankungen.

Regionale Unterschiede: Jena mit niedrigstem Krankenstand

Während in Jena der Krankenstand mit 6,8 Prozent am niedrigsten ausfiel, erreichte der Kyffhäuserkreis mit 8,4 Prozent den Höchstwert in Thüringen. Im Schnitt war mehr als jede zweite erwerbstätige Person bei der AOK PLUS im ersten Halbjahr mindestens einmal krankgeschrieben. Die häufigsten Gründe: Atemwegserkrankungen (28,8 %), Muskel- und Skeletterkrankungen (12,1 %) sowie Verdauungsprobleme (7,6 %) und psychische Erkrankungen (5,2 %).

Im Februar erreichte der Krankenstand seinen Jahreshöchststand. Insgesamt wurden Arbeitsunfähigkeitsdaten von über 450.000 Berufstätigen ausgewertet.

AOK PLUS fordert: „Gesundheit muss früher gestärkt werden“

Für Dr. Stefan Knupfer, Vorstand der AOK PLUS, ist klar:

„Der Handlungsbedarf bleibt hoch. Gesundheit muss gestärkt werden, bevor Krankheit entsteht.“

Er appelliert an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Thüringen, die betriebliche Gesundheitsförderung weiter auszubauen. Die AOK PLUS betreut aktuell über 300 Unternehmen im Freistaat bei der Entwicklung gesunder Arbeitsstrukturen.

Knupfer betont:

„Fehlzeiten kosten nicht nur Geld – sie belasten Teams, Führungskräfte und Betroffene gleichermaßen.“

„Dein PLUS fürs gesündere Ich“ – Gesundheitsangebote für Berufstätige

Auch außerhalb der Arbeit setzt die AOK PLUS auf Prävention. Mit der Initiative „Dein PLUS fürs gesündere Ich“ will die Krankenkasse Menschen dabei unterstützen, langfristig gesünder zu leben. Angeboten werden unter anderem:

  • Smartphone-App „AOK NAVIDA“ zur Zielverfolgung

  • Bonusprogramme für aktive Lebensstile

  • kostenfreie Kurse in Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung

  • Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheits-Check-ups

Belastung in bestimmten Berufsgruppen besonders hoch

Deutlich häufiger krankgeschrieben als der Durchschnitt waren laut Report Beschäftigte in:

  • Lebensmittelherstellung

  • Altenpflege und Hauswirtschaft

  • Post- und Zustelldiensten

  • Versorgungsbetrieben

  • Land- und Forstwirtschaft sowie Baugewerbe (häufigste Arbeitsunfälle)

Auffällig: Nur 3,9 Prozent der Krankmeldungen dauerten länger als sechs Wochen, doch diese Langzeiterkrankungen verursachten 37,3 Prozent aller Fehltage.

Hintergrund zur AOK PLUS:
Die AOK PLUS ist mit 3,5 Millionen Versicherten der Marktführer in Sachsen und Thüringen und betreut über 181.000 Arbeitgeber. Das Haushaltsvolumen für 2025 beträgt 22,63 Milliarden Euro.

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