Porträt Erich Mäders nach Restaurierung wieder in Gemeinschaftsschule

Natalie Meurisch (links), Volontärin für Restaurierung am Lindenau-Museum Altenburg, mit Simone Pokorny, stellvertretende Schulleiterin der Gemeinschaftsschule „Erich Mäder“, bei der Übergabe des Porträts, (Foto: Lindenau-Museum Altenburg/Steven Ritter)
Natalie Meurisch (links), Volontärin für Restaurierung am Lindenau-Museum Altenburg, mit Simone Pokorny, stellvertretende Schulleiterin der Gemeinschaftsschule „Erich Mäder“, bei der Übergabe des Porträts, (Foto: Lindenau-Museum Altenburg/Steven Ritter)

Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten durch das Lindenau-Museum Altenburg konnte ein Porträt Erich Mäders in der gleichnamigen Altenburger Gemeinschaftsschule wieder zurückgegeben und feierlich durch die neu gewählten Schülersprecher enthüllt werden. Das Porträt schließt an prominenter Stelle eine langwährende Lücke im Inneren der Schule.

Wo einst das Porträt des Namensgebers der Erich Mäder Gemeinschaftsschule hing, klaffte seit etwa anderthalb Jahren eine große Lücke in dem Altenburger Schulgebäude. Infolge einer Bitte um Amtshilfe hat sich das Lindenau-Museum Altenburg in dieser Zeit um die restauratorische Aufbereitung des großformatigen Gemäldes bemüht. Nun konnte nach mehrmonatiger intensiver Arbeit das Werk an die Schule zurückgegeben werden, wo es nun erneut an alter Stelle platziert wurde.

Vorausgegangen waren verschiedene restauratorische Maßnahmen durch Natalie Meurisch, Volontärin für Restaurierung am Lindenau-Museum, zur Sicherung und Wiederherstellung des Bildnisses. Neben dem unregelmäßigen Firnis wurden auch farblich auffällige Übermalungen abgenommen. Bei der Reinigung der Rückseite wurde überdies ein komplettes Gemälde einer Waldlandschaft mit Fluss freigelegt. Augenfällig war ein etwa zehn Zentimeter langer Riss, der aufwändig geschlossen wurde. Schlussendlich kam es zu Retuschen und einem neuen Firnisauftrag.

Das Gemälde des Plauener Künstlers Dieter Pohlers zeigt das Porträt des Sozialdemokraten und gebürtigen Altenburgers Erich Mäder (1897–1934). Nach anfänglicher Tätigkeit in der Kommunalpolitik saß er von 1929 bis 1933 im Thüringer Landtag. Dort tat er sich insbesondere im Bereich der Währungspolitik hervor. Im Mai 1933 wurde er durch die Nationalsozialisten in „Schutzhaft“ genommen, im Dezember 1933 ein weiteres Mal verhaftet. Anfang 1934 starb er an den Folgen massiver Misshandlungen durch die SA.

Zum Gedenken an Mäder und sein Engagement tragen neben der Gemeinschaftsschule in Altenburg auch zahlreiche Straßen in der ganzen Region seinen Namen.

Abb.: Natalie Meurisch (links), Volontärin für Restaurierung am Lindenau-Museum Altenburg, mit Simone Pokorny, stellvertretende Schulleiterin der Gemeinschaftsschule „Erich Mäder“, bei der Übergabe des Porträts, Foto: Lindenau-Museum Altenburg/Steven Ritter

Steven Ritter

Pressesprecher

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"